Spendet Organe

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Holt Euch den Spenderausweis..bitte…

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Das Allerschlimmste ist oft nicht die Krankheit selbst –

sondern all die vielen „Betroffenen“,

all die kerngesunden Menschen um den Kranken herum,

die urplötzlich nahe vor ihrem persönlichen Tode zu stehen scheinen.

Tomas de Niero

Wenn man es einer genaueren Betrachtung unterzieht ist der Mensch viel leidensfähiger als er glaubt. Keine Angst, dies wird kein deprimierendes, zähflüssiges Statement über Krankheiten, nein, vielmehr eine Liebeserklärung an das Leben, trotz blöder Krankheiten. Denn ich liebe das Leben, oh ja! Und es der  Versuch gesunden Menschen zu vermitteln, dass man einen Kranken nicht bestiehlt! Man darf sich nicht einfach die Tragik einer Krankheit „ausleihen“ und dann damit sein eigenes so künstlich geschaffenes großes Drama aufführen. Nein!

Viele Erlebnisse in meinem Leben belegen, dass ein kranker Mensch durchaus positiv bleiben kann, egal wie viel Gesundheitspech das Universum über ihm auskübelt.

„Die beste Krankheit taugt nichts!“

Dieser Satz meiner geliebten Großmutter Hedwig  sollte sich im Laufe meines Lebens mehr und mehr bewahrheiten. Eine chronische Nierenbeckenentzündung in der Woche, in der ich im Mai 1975 mit meiner Mutter beschloss, im Kofferraum eines Diplomatenwagens von Ost- nach Westberlin zu flüchten. Und das nicht irgendwo, nein, direkt am Checkpoint Charly.

Meine Krankengeschichte begann eigentlich schon etwas früher. Nach den üblichen Kinderkrankheiten wie Masern, Pocken und Gelbsucht ereilte mich im zarten Alter von zehn Jahren eine Krankheit die mich fast zehn Wochen auf einer Isolierstation im Krankenhaus gefangen hielt. Ich konnte am Unterricht nicht mehr teilnehmen da man das Zimmer so gut wie nie verlassen durfte. Meine arme Mutter musste vor einer Scheibe stehen, wenn sie mich besuchen kam. Was ich hatte? Keine Ahnung, bis heute nicht. Große Eiterbeulen hatten sich an verschiedenen Körperstellen gebildet und so entnahm man mir – wegen Unkenntnis der Ursache – erst einmal vorsorglich den Blinddarm. Das nützte aber nichts und so kamen nun die Mandeln und die Polypen dran. Wieder nichts. Nun bekam ich äußerst schmerzhafte Spritzen in meinen vorpupertären kleinen Hintern – wochenlang immer um 12 Uhr mittags und um 24 Uhr nachts. Penizillin. Das half irgendwann und ich konnte zurück in die Schule. Trotz der 80 Fehltage wurde ich dann 1969 wegen meines neu erwachten Ehrgeizes, der wohl nur durch das Glückgefühl gesund und wieder frei zu sein zu erklären war, doch in die 6. Klasse der 18. Oberschule versetzt.

Nach dem Tode meiner Mutter 1985 wurde bei mir, inzwischen ja zehn Jahre im Goldenen Westen lebend Morbus Chron festgestellt. Keine schöne Sache, viel Cortison gelangte in meinen Körper und Teile meines Dünndarmes wurden operativ entfernt. Die Nieren litten – heimlich, ich bekam nichts davon mit, denn Nierenversagen ist erst einmal schmerzfrei, merkt man meist nicht. Und durch diese jahrelange Einnahme von Medikamenten wie eben u.a. Cortison entschlossen sich 2004, inzwischen 3 Jahre fest auf Mallorca lebend, meine Nieren ganz spontan ihren anstrengenden Dienst beide gleichzeitig aufzugeben und ich fand mich mir nichts, dir nichts an der Dialysemaschine wieder.

Neun Monate später bekam ich nun endlich mal was in den Körper, statt das andauernd etwas entfernt wird: eine neue Niere von einem unbekannten spanischen Spender. Gracias! 2016 kam dann zu allem Überfluss noch ein Schlaganfall hinzu, den ich Gott sei Dank ohne weitere größere Schäden gut überstanden habe. (Jedenfalls glaube ich das – geistig gesehen)

Nun habe ich seit Juli 2016 wieder tägliche Dialyse, diesmal aber die sogenannte PERITONIALDIALYSE , wobei das Bauchfell die Filterfunktion der Nieren übernimmt.

27.6.2017

Ich fliege nach Berlin und besuche meinen totkranken Freund Jürgen Jürgens – er hat einen Tumor im Kopf und will mich noch einmal  sehen.

Ich verpasse an diesem Tag abends meine Spenderniere – denn die ist in Palma- ich bin in Berlin und habe mein spanisches Handy seit ich ins Flugzeug gestiegen bin aus. Am nächsten Morgen bemerke ich es – zu spät. So ist das Leben!

2017

Meine Galle wurde wegen anhaltender Koliken und einem Stein entfernt.

Die Koliken sind geblieben und so wurde ein Stent an die Leber gelegt…

Nun kommt noch eine Hernia, ein Loch in der Bauchdecke, hinzu…

Und schließlich wurde das am 12.7.2018 operiert.

Es wird Zeit das die neue Niere jetzt kommt! Und andere warten viel länger als ich.

27. März 2019

Der Anruf ist gekommen-die Spenderniere ist endlich da!!!!

Ich fahre mit meiner Frau sofort los ins Son Espases…

28. März 2019

Leider hat der Urologe kurz vor der Transplantation feststellen müssen, dass die Spenderniere nicht richtig funktioniert- also ab nach Hause- weiter warten!

Nicht einfach.

S P E N D E T  O R G A N E !

Danke.